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ROUNDUP 3: Siemens streicht 9000 Jobs - Umbau und Einschnitte in Energiesparte

06/02/2015 3:54pm

DPA AFX Nachrichten


(neu: Mitarbeiterbrief von Kaeser, Äußerungen Kugel/Steinborn)

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Siemens -Chef Joe Kaeser greift beim
Konzernumbau hart durch und streicht insgesamt 9000 Jobs. Weltweit 7800
Arbeitsplätze kostet allein die Neuausrichtung der Organisation - davon
etwa 3300 in Deutschland, wie Siemens am Freitag in München nach
monatelangen Spekulationen über die Auswirkungen des Umbauprogramms
mitteilte.

    Bereits bekannt war, dass zusätzlich in der Energiesparte rund 1200
Stellen auf der Streichliste stehen. Hintergrund ist nach Angaben aus
Unternehmenskreisen eine Bedarfsanpassung. Für den Elektrokonzern
arbeiten derzeit weltweit rund 343 000 Menschen, davon 115 000 in
Deutschland.

WERBEN UM VERSTÄNDNIS BEI MITARBEITERN

    Die Kürzungspläne treffen vor allem die Verwaltung. "Mit unserem
Unternehmenskonzept Vision 2020 wollen wir das Unternehmen wieder auf
nachhaltigen Wachstumskurs bringen und die Profitabilitätslücke zu den
Wettbewerbern schließen", erklärte der Vorstandschef.

    In einem Brief an die Mitarbeiter warb Kaeser um Verständnis für
die Neuordnung: "Wir machen Ernst damit, Siemens einfacher und schneller
zu machen, und wir wissen, dass man noch vieles verbessern kann", hieß
es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

    Bundesweit am stärksten betroffen ist der Standort Erlangen mit 900
Stellen. In Nürnberg sollen rund 300 Arbeitsplätze wegfallen, am
Konzernsitz in München etwa 500. In Nordrhein-Westfalen geht es um rund
300 Jobs an mehreren Standorten, darunter Mülheim und Duisburg.

    Die übrigen 1300 Stellen, die deutschlandweit vor dem Aus stehen,
verteilen sich auf zahlreiche Niederlassungen - darunter beispielsweise
auch Berlin. An diesen Standorten wird der Abbau wohl geringer
ausfallen, genaue Zahlen dazu konnten vorerst aber noch nicht genannt
werden.

SOZIALVERTRÄGLICHE LÖSUNGEN

    Man werde nun zeitnah in Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern
eintreten und konstruktiv nach sozialverträglichen Lösungen suchen,
versprach die neue Siemens-Personalchefin Janina Kugel. Sie machte
jedoch auch deutlich, dass sich wohl nicht für jeden betroffenen
Beschäftigten eine neue Aufgabe finden lassen wird.

    "Da sollten wir uns auch nichts vormachen. Wir werden wahrscheinlich
nicht allen eine neue Stelle im Unternehmen anbieten können", sagte
Kugel in einem firmeninternen Interview. Betriebsbedingte Kündigungen
sollten entsprechend geltender Vereinbarungen aber vermieden werden.

BETRIEBSRAT: ES WERDEN HARTE VERHANDLUNGEN

    Arbeitnehmervertreter kritisierten die Abbaupläne.
Siemens-Gesamtbetriebsratschefin Birgit Steinborn erwartet schwierige
Gespräche mit dem Konzern. "Es muss jetzt alles versucht werden, die
Zahl von circa 3300 betroffenen Mitarbeitern, deren Aufgaben wegfallen,
weiter zu reduzieren, indem sie woanders eingesetzt werden", sagte sie.
"Wir fordern Qualifizierung und interne Versetzungen statt Abbau. Es
werden harte Verhandlungen."

    Kaeser hatte den größten Konzernumbau bei Siemens seit 25 Jahren
im Mai 2014 gestartet. Die Sektoren-Einteilung des Geschäfts wurde
gekippt, die Zahl der Divisionen von 16 auf 9 reduziert. Die
Medizintechnik wird verselbstständigt, auch der Verkauf von
Randaktivitäten wie der Hörgerätesparte oder des Anteils am
Hausgerätehersteller BSH gehört zu dem Konzept.

    Die internen Abläufe bei Siemens sollen gestrafft und vereinfacht
werden. Geschäftlich richtet Kaeser den Konzern auf Elektrifizierung,
Automatisierung und Digitalisierung aus. Zuletzt lief es für das Dax
-Schwergewicht nicht rund: Im ersten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres (30. September) war der Gewinn eingebrochen.

KUNDENNÄHE ERHÖHEN

    Mit den Plänen will Kaeser den Elektroriesen verschlanken und
fitter für den Wettbewerb machen sowie die Kundennähe erhöhen.
Zugleich sollen die Kosten um eine Milliarde Euro gedrückt werden. Die
entsprechenden Einsparungen sollen in Innovationen, eine höhere
Produktivität und Wachstum investiert werden.

    Zunächst einmal wird der Stellenabbau Siemens aber Geld kosten.
Unter anderem wegen nötiger Abfindungen stellt sich das Unternehmen auf
einen mittleren bis höheren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag
ein./csc/jap/DP/she

1 Year Siemens Chart

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