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MANNHEIM (dpa-AFX) - Dem Mannheimer Alstom-Standort steht ein neues Ringen um Arbeitsplätze bevor. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Dienstag Berichte, wonach Mannheim von den Abbauplänen des Industriekonzerns betroffen ist. Um wie viele Stellen es geht, könne man noch nicht sagen, weil die Leitung noch nicht mit dem Betriebsrat gesprochen habe. Das Unternehmen wolle aber "sozial verantwortlich" vorgehen. Als Grund für die Pläne gilt eine sinkende Nachfrage nach Kraftwerken. Betriebsratschef Udo Belz sagte: "Ich halte den Abbau in der Form für daneben." Er empfahl, die sinkende Nachfrage über Kurzarbeit und Altersteilzeitregelungen auszugleichen. Der französische Siemens-Konkurrent will beim Turbinen- und Kraftwerksbau weltweit 4.000 Stellen streichen, unter anderem in Deutschland sowie in der Schweiz, den USA, Großbritannien und Ungarn. Etwa ein Viertel der Stellen soll wegfallen, indem die Stellen von Mitarbeitern, die in Rente gehen oder Zeitverträge haben, nicht neu besetzt wird. In Mannheim zählt Alstom nach Angaben des Sprechers rund 2.500 Mitarbeiter, die vor allem Gas- und Dampfturbinen herstellen. Insgesamt arbeiten in Deutschland 4.700 Menschen im sogenannten Power-Bereich. Vermutlich müssen sich neben Mannheim noch andere der 13 deutschen Standorte der Kraftwerkssparte auf einen Abbau einstellen. Nach derzeitigem Stand seien es aber "wenige", sagte der Sprecher. "Wir haben alle Power-Standorte in Deutschland überprüft, aber es werden nicht alle betroffen sein." Standorte gibt es unter anderem in Stuttgart, im saarländischen Bexbach und im hessischen Butzbach. Der Sprecher zeigte sich zuversichtlich, dass wie bei den vor fünf Jahren geführten Gesprächen zum Abbau in Mannheim ein Ergebnis erreicht werde. 2006 hatten sich die Tarifparteien darauf verständigt, dass am Standort bis Ende 2010 noch 1.550 Mitarbeiter beschäftigt sein sollten. Ursprünglich hatte der Industriekonzern fast die Hälfte der damals 2.000 Stellen abbauen wollen. Dagegen hatte die Belegschaft mehrere Monate lang heftig protestiert. Betriebsratschef Belz sagte, die Detailpläne würden erst bei einer Sitzung des europäischen Betriebsrates am 18./19. Oktober dargelegt. Seine Kritik am Ausmaß des Stellenabbaus begründete er damit, dass auch bei einem Ausbau der erneuerbaren Energien Kraftwerke gebraucht würden, die bei Wind- oder Sonnenmangel Energie lieferten. Dies würden Gaskraftwerke sein, weil sie besonders flexibel seien. "Das heißt, wir werden in Europa einen Boom von Gaskraftwerken haben, und dann brauchen Sie qualifiziertes Personal", sagte er./jes/DP/edh
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